Als Psychologischer Psychotherapeut führe ich in meiner Praxis Psychotherapien mit Einzelnen und Gruppen durch. In der Regel handelt es sich um Verhaltenstherapien, die privat oder von der Beihilfestelle finanziert werden. Die gruppentherapeutischen Angebote richten sich an Erwachsene mit sozialen Ängsten und an stotternde Erwachsene. Die Therapien können auch online durchgeführt werden.
Bei der therapeutischen Zusammenarbeit geht es meist darum, sich mit den eigenen Veränderungsmöglichkeiten auseinander zu setzen, ergänzende Sichtweisen in das eigene Lebenskonzept zu integrieren sowie neue Handlungsschritte mutig zu erproben. Psychotherapeutische Unterstützung geht davon aus, dass es möglich ist, zu einer größeren und nachhaltigen Lebenszufriedenheit zu gelangen und neue Handlungsräume zu erschließen.
Meine psychotherapeutischen Erkenntnisse und Erfahrungen habe ich während meines Berufslebens regelmäßig weitergegeben: In der Ausbildung unterschiedlicher Studiengänge, in der Fort- und Weiterbildung und durch die Publikation von Fachartikeln und Büchern.
Interessierte Patienten, aber auch Eltern und anderen Bezugspersonen, können meine Sprechstunden in Anspruch nehmen. Dazu sind Anmeldungen telefonisch oder über E-Mail erforderlich. Informationen zu meinen Praxisangeboten finden sich unter Termine / Veranstaltungen.
Besonders intensiv habe ich mich mit dem Gebiet der Sprache und der Kommunikation beschäftigt. Seit nunmehr 50 Jahren behandele ich Menschen mit Störungen des Sprechens und der Sprache. Ein zentraler Schwerpunkt bildet dabei das Stottern. Mein Behandlungskonzept orientiert sich an der Individualität der stotternden Person, wobei sprech- und stotterspezifische Therapiebausteine mit psychotherapeutischen Methoden kombiniert werden. Maßnahmen zur Rückfallprophylaxe und zur therapeutischen Nachsorge sind Bestandteile meines Behandlungsansatzes (siehe meine Buchveröffentlichungen: „Stottern im Erwachsenenalter“, „Abenteuer Stottern“ und „Mein Stotter-ABC“).
Meine langjährige wissenschaftliche Forschungs- und Praxistätigkeit auf dem Gebiet des Stotterns begann 1968 als ich damals – noch als Student – an der Poliklinik für Stimm- und Sprachkranke der Freien Universität Berlin angestellt wurde. Die Notwendigkeit, die Eigenarbeit der Stotternden auch nach Therapieende zu stärken und die bekanntermaßen hohe Rückfallgefährdung zu mindern, haben mich veranlasst, die Stotterer-Selbsthilfe in Deutschland mit zu initiieren und kontinuierlich zu fördern Youtube / Stottern als Kommunikationsstörung. Im anglo-amerikanischen Sprachraum herrschte in den 1970er Jahren ein beträchtlicher Wissensvorsprung im Fachgebiet Stottern, den ich bemüht war, durch eigene Buchveröffentlichungen und Fachartikel auszugleichen. So war es mir möglich, die Entwicklung der Stottertherapie in Deutschland nachhaltig mitzuprägen (siehe Bücher). Heute verfügen wir bereits über eine große Vielfalt effektiver therapeutischer Veränderungsmöglichkeiten für stotternde Erwachsene („Bühnenzauber – Stotterwunder?“ [PDF], „In-vivo-Arbeit und Stottern“ [PDF]). Dabei ist es für Stottertherapeut:innen und Betroffene wichtig, sich mit den typischen Stolpersteinen in der Behandlung und Selbsthilfe auseinanderzusetzen, um erzielbare Erfolg zu sichern und auszubauen (s. Vortrag Wendlandt im Juni 2022, YouTube-Video). Mit dieser Zielsetzung ist mein Online-Projekt „Abenteuer Stottern – die Plattform für Fortbildung und Begegnung rund ums Stottern“ an den Start gegangen. Zu ihr gehören neben den Sprechstunden und Seminaren mein BLOG zum Stottern und eine Folge von VIDEO-Podcasts (www.abenteuerstottern.de).
Als Ergebnis meiner eigenen Praxis-, Forschungs- und Lehrtätigkeiten zum Themenschwerpunkt „Sprache und Kommunikation“ entstand mein Buch „Sprachstörungen im Kindesalter. Materialien zur Früherkennung und Beratung.“ Mit dem dort vorgestellten „Sprachbaum“ gilt das immer wieder neu überarbeitete Buch mittlerweile als Standardwerk für Eltern, Fachleute und Studierende.
Für Angehörigen unterschiedlicher Berufsgruppen aus dem Gesundheits- und Sozialwesen, u.a. für Logopäd:innen und Psychotherapeut:innen, führe ich Einzel- und Gruppensupervisionen durch, unterstütze bei der Initiierung von Praxisprojekten und bei der persönlichen Karriereplanung. Darüber hinaus habe ich langjährige Erfahrungen im Coaching von Musiker:innen, bildenden Künstler:innen und Schauspieler:innen.
Seit 20 Jahren bin ich als Improvisationsschauspieler und Impro-Musiker in verschiedenen Kontexten tätig: Nachdem ich als Spieler bei der Impro-Gruppe „Goethes Erben“ angefangen hatte, trat ich ins Playback Theater Berlin ein, in dem ich bis heute spiele. Daneben habe ich Die Tumoristen gegründet (Playbackensemble krebsbetroffener Menschen) und über 7 Jahre trainiert und geleitet sowie das Projekt Playbacktheater für geflüchtete Menschen ins Leben gerufen (s. Willkommensbündnis für Flüchtlinge in Steglitz-Zehlendorf). Nach dem Folgeprojekt „Playbacktheater dunkel und hell“ für blinde Menschen entstand das Bühnenprojekt „Inklusion bühnenreif“, bei dem blinde, sehbehinderte, stotternden, sozialphobische und von Krebs betroffenen Menschen zusammen mit sog. Nicht-Behinderten Improvisationstheater spielen (Termine / Veranstaltungen). Hier wird gesellschaftliche Teilhabe und Inklusion auf spielerische Weise praktiziert. Über dieses Improvisationsprojekt informiert der Dokumentarfilm „Inklusion bühnenreif“ Teaser zum Film.
Parallel zu meiner theatralen Improvisationspraxis publiziere ich die Erfahrungen und Ergebnisse meiner Bühnenarbeit (Literatur Impro) und stelle unterschiedliche Playbackformate zur Verfügung ( „Standard-Spielformen“ [PDF] und „New Love – neue Spielformen“ [PDF]). Auch gibt es einen Vortragsmitschnitt vom 14. Internationalen Impro-Festival in Berlin (Youtube / Impro kann mehr). Meine Fortbildungsseminare zum Schwerpunkt Improvisations-/Playbacktheater in therapeutischen Kontexten wenden sich gezielt an BeraterInnen, TherapeutInnen und SelbsthilfeaktivistInnen (Termine / Veranstaltungen). Zur Veranschaulichung, was Playbacktheater ist, dient der folgende Filmausschnitt.
Meine eigene Weiterbildung im Bereich Improvisation habe ich u.a. beim Gründer des Improvisationstheaters, dem Engländer Keith Johnston machen können sowie beim Gründer des Playbacktheaters, dem US-Amerikaner Jonathan Fox (bei letzterem: Erwerb des Abschlusszertifikats Leadership and Conducting).
Auf Anfrage führe ich Fortbildungen und Kurse in den Bereichen Verhaltenstherapie, Stottertherapie und Improvisationstheater im Kontext von Beratung und Therapie durch. Interessenten können mich für Veranstaltungen in und außerhalb Berlins anfordern. Ein besonderes Anliegen sind mir Kurse, an denen Fachleute und Betroffene gemeinsam teilnehmen und voneinander lernen. Meine aktuellen Fortbildungen sind unter Termine zu finden. Hier sind auch diejenigen Online-Seminare aufgeführt, die ich in meinem Online-Projekt Abenteuer Stottern zusammen mit Stefan Budinger durchführe (www.abenteuerstottern.de).
In Prag 1944 geboren, in Berlin als Sohn bildender Künstler aufgewachsen, habe ich dort Abitur und Diplom in Psychologie absolviert. Als Wissenschaftlicher Assistent war ich für den Aufbau der Abteilung für Verhaltenstherapie am Institut für Psychologie der Technischen Universität Berlin verantwortlich. Nach meiner Promotion leitete ich die Studien- und Konfliktberatungsstelle der Universität Augsburg. 1978 wurde ich als Hochschullehrer für Psychologie mit dem Schwerpunkt Beratung und Therapie an die Alice-Salomon-Hochschule berufen. Als Psychologischer Psychotherapeut mit den Zusatzausbildungen in Verhaltens- und Gesprächspsychotherapie arbeite ich seit über 45 Jahren in eigener Praxis und widme mich dort Menschen mit unterschiedlichen Krankheitsbildern und Problemlagen. Außerdem befasse ich mich mit der Supervision und Fortbildung unterschiedlicher Berufsgruppen. Ich habe zahlreiche Bücher und Artikel veröffentlicht und bin als Experte auf dem Gebiet des Stotterns international bekannt.
Bei meinen eigenen musikalischen Improvisationen mit Alt-Saxophon und Stimme nutze ich, gemeinsam mit anderen MusikerInnen, klangintensive Alltagsräumen (z.B. Tunnel / Kirche / Parks). Dabei entstehen aus dem Moment heraus Spontankompositionen sehr unterschiedlicher Prägung (s. die hier aufgeführten Klangexperimente, alles Live-Mitschnitte: z. B. meditatives Solo „Aufbruch“; expressives Duo „Vielleicht“ mit M. Mührmann /Stimme; Video „Unterirdisch 1“ mit K. App / aufgenommen von A. Glinin).
Weitere Klang- und Sprechexperimente sind in drei Alben unter soundcloud.com/wolfgang-wendlandt/sets zugänglich.
2018 ist meine erste CD in den USA erschienen, zusammen mit Laurence Sugarman: store.cdbaby.com/cd/wendlandtandsugarman (PDF zur CD)
Meine schriftstellerischen Vorlieben haben ihren Niederschlag in einem Band Kurzgeschichten gefunden. Darüber hinaus engagiere ich mich ehrenamtlich in unterschiedlichen sozialen Projekten (siehe oben Stottern sowie Playback- und Impro-Theater). In dem von mir gegründeten Projekt Inklusion bühnenreif spielen blinde, stark sehbehinderte, sozial ängstliche, stotternde und von Krebs betroffene Menschen gemeinsam Improvisationstheater (Instagram @inklusion.buehnenreif; Facebook Inklusion bühnenreif). Ein Dokumentarfilm informiert über das Projekt (Trailer anschauen).
Ich bin seit langem verheiratet und habe eine erwachsene Tochter.
Mir zu Ehren wurde 1998 die Sprachheilschule in Schwäbisch Hall zum Anlass ihres 20-jährigen Bestehens in „Wolfgang Wendlandt Schule, Schule für Sprachbehinderte" umbenannt.
Im September 2023 wurde mir das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.
Für Auskunft und weitere Informationen stehe ich gerne zur Verfügung.
kontakt@wolfgangwendlandt.de |